Die Webseite für Beatmusik in der Bundesrepublik Deutschland von 1963 – 1967! Auch international.

 

Hopf-Gitarren mit Stiel!

Willkommen auf meiner Webseite mit ca. 6.300 Fotos, Poster, Dokumente, Musikbeispiele aus der Beatära.

In der Rubrik News… mache ich die Nachträge zu dieser Webseite bekannt. Die meist unveröffentlichten Musikbeispiele findet ihr zwischen den Fotos, Postkarten, Dokumenten.

Und einen Blog zum Musikhören über die 60er Jahre hinaus gibt es: Big Beat and Power Pop

Auf Armen Zvadjian’s podcast „Rockwrit“ könnt ihr ein Interview mit mir hören.

Nein, ich bin nicht bei Facebook, Twitter, Instagram, ich tanze auch kein TikTok! And… I hate drum solos!


Für den Inhalt dieser Seiten ist verantwortlich:

Hans-Jürgen Klitsch
Moselstr. 2
26419 Schortens

Tel. gibt’s!

eMail: hjk@shakin-all-over.de

Young Mod with his Scooter

Mit 4 Jahren trug ich meine Haare lang – schon auf den Spuren der Rolling Stones – komplett mit Mod-Kleidung und Scooter.

Hier werden Fotos, Bilder, Plakate, Zeitungsausschnitte, Dokumente und Musik aus meiner Sammlung präsentiert. Falls jemand  wünscht, dass etwas nicht gezeigt wird, dann bitte ich um Nachricht. Ich werde das entsprechende Element sofort entfernen.

Ich habe mich bemüht, keine Bilder u.ä. hier hochzuladen, die bereits in Shakin‘ All Over oder Otto & die Beatlejungs veröffentlicht worden sind.

Ich habe beschlossen, (zunächst) meine 60s Sammlung der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die mir von verschiedenen Quellen zur Verfügung gestellten historischen Materialien sollen nicht länger im Dunkeln verkümmern. Geschichte muss erfahrbar gemacht werden, und das möchte ich mit dieser Website erreichen. Ohne jedes kommerzielle Interesse!

Falls jemand für eine Veröffentlichung o.ä. eins der hier abgebildeten Fotos oder Dokumente braucht, so möge man mir schreiben. In der Regel kann ich einen Scan in weitaus höherer Auflösung anbieten oder das Original. Für eine Veröffentlichung auf facebook o. ä. werde ich kein Material zur Verfügung stellen.

Viele der Bilder kann man vergrößern – einfach mit der Maus auf das Bild klicken. Die Musik kann man hören, die pdf-Dateien aufrufen.

Einen beträchtlichen Teil der Abbildungen, vor allem bei den Postkarten, habe ich Mathias Buck, zu verdanken. Er versorgt die Webseite unermütlich mit neuem Material.

Dank an Rüdiger Articus, Rainer Bach, Gisela Bager, Kurt Begitt, Klaus Brunner, Jerry Bürger, Wolfgang Düringer, Horst Ebert, Klaus Glatthorn, Horst-Dieter Keitel, Rainer Koch, Hans-Jörg Langhorst, Jojo Ludwig, Horst D. Mannel, Detlef Pehlemann, Klaus Jürgen Piorek, Helmut Radermacher, Rainer Schallert, Rolf Storandt, Gernold Urban und viele andere für das zusätzliche Bildmaterial.

Über mich

Meine erste Band erfahre ich mit 13.
Jugendzentrum Ennepetal-Milspe. Samstagsnachmittagstanztee.
Ich habe eine blonde Schwedin dabei, deutscher Vater, gerade zurückgekehrt in die Heimat, das heißt, eigentlich hat sie mich dabei. Ist ein Jahr älter. Ich bin mir sicher, sie hieß Petra1 mit Vornamen. Zu jener Zeit war ich gegen feste Bindungen!

Dort in Milspe sagt sie, ich solle mit ihr tanzen. Donner und Doria! Schweißausbruch und Herzrasen! Ich kann ja gar nicht tanzen! Die damals üblichen simplen Schritte zum sogenannten Shake hat man aber schnell raus, sogar ich. Dann kommt ein Blues und verstärktes Herzrasen. Gewiß, auch die Schritte rafft jeder halbwegs rhythmisch begabte Mensch schnell, ja ja, aber die Pumpe hämmert 160 beats per minute. Gegen meine unteren Rippenbögen drückt etwas wohlig weich – es muß wohl so etwas wie einen Klammerinstinkt geben beim Menschen, ähnlich wie bei jungen Affen. Und dann reibt dieser linke Oberschenkel an meinem rechten.

When you’re moving right up close to me
that’s when I get the shakes all over me

(Shakin‘ All Over – Heath – Johnny Kidd & the Pirates, The Lords u. v. a. – Mills Music Ltd./Melodie der Welt J. Michel KG)

Das ist das Leben, brüllt es in mir, und in den Ohren dieses doppelseitige Pochen – von innen das Herz, von außen die Band. The Shouts. Sie tragen Russenkittel, von Mama Schönauer genäht, einer Musikerfrau, und die Shouts haben alle biblische Namen: Habakuk (Manfred Schönauer, dr) 2, Hesekiel (Achim Knispel, b) 3, Nepomuk (Peter Schönauer, ld-gtr), Jonas (Manfred Schmidt, rh-gtr). Das ist die wahre Religion, ohne Zweifel, und seitdem glaube ich an Vorsehung und Vorbestimmung. Ja, es ist unausweichlich, daß ich ab sofort den Sonntagsgottesdienst auslasse, der mich zur Konfirmation führen soll (die ich trotz mangelhafter Kirchenpräsenz und ungenügender Bibelfestigkeit bekomme, kraft eines kräftig in die Kirchengemeinde geschmetterten „Jesus“ – ich hätte viel lieber „Mick Jagger“ gerufen, aber das wollte ich unserem Pfarrer dann doch nicht antun, wo er uns in den Konfirmandenunterrichtsstunden immer Kickern ließ – gegen Bezahlung natürlich – damit er seine Sonntagspredigt vorbereiten konnte).

Petra hatte ich im CVJM-Heim in der Südstraße in Gevelsberg kennengelernt, dort trafen sich allerhand Jungteens. Ein, zwei Jahre war das unser Zuhause. Alles ganz harmlos, aber schon mit 13 die Kippe auf dem Zahn: Gold-Dollar und ähnlich exotisches Kraut bevorzugte ich. Damals gab es ja noch Packungen mit 6 oder 10 Kippen, dem jugendlichen Geldbeutel zugeschnitten.

Der CVJM-Heimleiter (1959 bis 1966 Wilfried Schürmann, Titel „Jugendsekretär“) ließ uns in Ruhe. Klaus „Taudi“ Lange konnte seine mittelmäßig erfolgreichen Annäherungen an das andere Geschlecht erproben (Originalton Schürmann: „Der ist doch harmlos.“ War er auch, auch wenn er sich gerne als „womanizer“ gesehen hat.) Neben gelegentlichen Flirts mit anwesenden Mädchen wurde meistens gekickert. Darin brachte ich es zu einer gewissen Fertigkeit. Aber jedes Kicker-Spiel unterbrach ich, wenn The Shades ins Heim kamen, eine Gevelsberger Beatband, die dort probte. Dann wechselten einige von uns die Räume… Auserwählten war es gestattet, bei den Proben zuzuhören. Als Freund von Michael „Knolli“ Knust gehörte ich zu den Erlauchten, denn der Bassgitarrist der Shades war im Elektrobetrieb von Knollis Vater angestellt.

The Shades, Gevelsberg, Peter Jindra, g, Dietmar Thorschmidt, dr, Wolfgang Neumann, g, Werner Dehnert, b, ca. 1965 (siehe auch Pit and The Shades) (Dank an Pio)

Gehen wir noch einmal ein paar Tage zurück: Als „Rotziger“ waren es zuerst Elvis Presley, Trini Lopez, Chubby Checker, ein wenig Chuck Berry, später Jerry Lee Lewis, Bo Diddley, Eddie Cochran et al. gewesen.

⇒Chuck Berry „Betty Jean“

Doch nun war die Beatmusik gekommen: The Shouts! Und nicht nur die.

Ich kaufe „It Won’t Be Long“ von The Beatles. Am Wochenende Saalbau Buschmann: The Aeronauts, The Skillies, „Schimmel“ Quabeck 4 und seine Band. Ja, damals hatte man einen Spitznamen, sonst war man nichts. Ich hatte keinen. Mit dem Spitznamen war man bekannt. Richtige Namen zählten nicht. Meine Hosen haben nun einen „Schlag“. Und Christiane Bletsch zeigt mir, wie ein Zungenkuss geht.

⇒The Rattles „Betty Jean“

Meine Musik ist laut, hart, schnell, kompromisslos: The Sorrows, The Pretty Things, Downliners Sect, The Creation, The Shamrocks (aber die von der Isle of Wight). Ein heftiger Rolling-Stones-Fan bis Beggar’s Banquet. Da finde ich sie erstmals öde. 5 The Who, die unvergleichlichen John’s Children, The Kinks (das erste Album!!!, grandios, nur über Kopfhörer wirklich erfahrbar), The Searchers, amerikanische Bands wie The Music Explosion, Syndicate of Sound, etc, aber auch die Bands aus der zweiten und dritten englischen Liga finden hier ein gastfreundliches Haus: The Echo Sounds, Boots Wellington and his Rubber Band, The Rackets, The Crescendoes usw.

Ich war nicht da – als 100%iger Stones-Fan ging das gar nicht

Gegen deutsche Bands habe ich nichts: The Rattles, ganz oben auf der Liste The Boots, natürlich, The King Beats, The Lords (ihr ‚Don’t Mince Matter‘ habe ich in der Milchbar von Café Krenzer, unserem lokalen Treffpunkt, permanent in der Musikbox gedrückt). Aber auch die Bands aus Holland haben es mir angetan, besonders Q65, The Outsiders, The Motions, The Golden Earrings (‚Sound Of A Screaming Day‘ ist heute noch ein household hit und „Just Earrings“ ein super-Album), ZZ en de Maskers. F***ing wonderful. Ich weiß nicht, wie oft ich die „Revolution“-LP von Q65 gespielt habe. Sind da noch Rillen vorhanden? The Mothers Of Invention, The Velvet Underground, The Fugs zeigen mir eine weitere Dimension von Rock Musik. „Absolutely Free“, „White Light White Heat“, „Tenderness Junction“ – very influential!

The legendary John’s Children ’nude‘ poster [before Marc Bolan joined] – still on my wall

Seit 1968 und ihrem legendären live-Album auf Elektra (yes, I’ve got the uncensored version!) bin ich fest bei MC5 verankert – such a band just happens once in a lifetime. Kick Out The Jams, Motherfuckers. Und: A Song Called Starship. A Song Called Starship. Und That Human Being Lawnmower. Tak Tak Tak Tak Tak Tak Tak. Und „Take It, Break It“. Und I said „Hang on a minute now“… Okay, manchmal lasse ich mich auch auf Progressive Rock und Underground ein, aber The Stooges sind mir näher. Das weiß auch Michael Habbel, für unseren gemeinsamen Spanien-Urlaub hat er den im VW-Käfer verbauten Cassettenrecorder mit einer Cassette bestückt: Seite 1: The Stooges „Funhouse“, Seite 2: Stray „Stray“. Ich glaube, Michael mochte weder die eine noch die andere Band. Er hatte auch noch Alben von The Doors u.a. auf Cassette überspielt. Manches traf nicht meinen Nerv, und auch das  2. Album von Stray war schon nicht mehr auf meiner Wellenlänge.

 

MC5 – at their beginning 1965
MC 5
MC5 – 1971

 

⇒MC5 „That Human Being Lawnmower“

⇒MC5 „Skunk (Sonically Speaking)“

The whole wide world of Rock ’n‘ Roll packed into one song. Who could achieve that if not them?

Any other band that did a dual harmonica solo? MC5 „Sister Anne“

MC5: The greatest band ever. 1972 – leider – das Ende. (Nur Fred „Sonic“ Smith bleibt mir nahe. Hätte ich in den späten 70ern in Detroit gelebt, wäre ich bei jedem Auftritt von Sonic’s Rendezvous Band dabei gewesen. Real killers!)

Bildergebnis für sonic's rendezvous band

Eine Stunde live mit Fred ‚Sonic‘ Smith and his Rendezvous Band sind wie 2 Stunden im Himmel – 1.000% R ’n‘ R. „City Slang“ is one of the coolest songs in the history of Rock ’n‘ Roll

⇒Sonic’s Rendezvous Band live 1978

Essener Songtage, Drummer von Cuby & The Blizzards

Zurück in die 60er: Erste Festival-Erfahrung auf den Internationalen Essener Song Tagen 1968 6. The Mothers Of Invention, The Fugs – wundervoll. Aber auch Xhol Caravan, da hießen sie wohl noch Soul Caravan. Springt doch glatt ein nackter Mann aus dem Sarg! Zusammen mit Friedrich Steinigans ein Sounds-Abo abgeschlossen. Irgendwie kam Friedrich da zu kurz. Sorry, Schtonn-Jesus.

Silvester 1967 hatte ich mich mit Linda zusammengetan, noch heute ist sie meine Frau. Musikalisch sind wir nur in Teilen kompatibel. Das ist auch gut so. Viele Bands erlebte ich ohne sie. Die Jimi Hendrix Experience in der Rheinhalle im Januar 1969 in Düsseldorf waren das Lustloseste, was ich je gesehen habe. Die Pop und Blues Festivals in Essen und anderswo langweilten mich schnell… auf dem Boden hocken, Haschisch rauchen, immer wieder die gleichen Bands – zig-mal Hardin & York, Steamhammer, The Edgar Broughton Band, Man, Colosseum, Quintessence (a real bore), Airforce, Pink Floyd (die wieder mal nicht auftreten). The Moody Blues – können leider nicht kommen: Mellotron kaputt. Und so echte Abtörner wie The Keef Hartley Band oder die Aynsley Dunbar bands.

Seit 1969 hatte ich ein Auto, das vergrößerte den Erlebnisradius ganz enorm. Düsseldorf, Creamcheese (das >>creamcheese gibt’s noch – aber 1972-1975 war da nicht viel los), über die B7, konnte nun direkt angefahren werden, ohne Fußmarsch vom Bahnhof. Allerdings war ich schon vor dem Führerscheinerwerb Automobilist gewesen. Von unseren Nachbarn Brembor hatte ich für 125,- Mark einen Lloyd Alexander, 19 PS, gekauft. Der bestand weitgehend aus Pappmaché, soll angeblich 100 km/h schnell gewesen sein, aber ohne Führerschein durfte ich ihn nur auf den uns umgebenden Feldwegen fahren. Was ich ausgiebig tat. Da war die Höchstgeschwindigkeit eh kein Thema. Kurz vor Führerscheinerwerb habe ich den Brembors erklärt, dass mir das Auto nicht gefalle, und sie haben es für 125,- Mark zurückgenommen. Einen Tag nach Aushändigung des Führerscheins sind mein Vater und ich – beide ohne jeden blassen Schimmer, was Automobile anbelangte – zu Fiat Quambusch in Schwelm, um ein bezahlbares Automobil für mich zu erwerben. Viel Geld auf der Tasche hatten wir nicht. Dort lobte man einen himmelblauen NSU-Fiat Jagst 2 als das für mich geeignete Auto. 880,- Mark, 633 cm², 23 PS, Selbstmördertüren, nur auf drei Zylindern laufend, weil bei einem Zylinder die Ventilsteuerung defekt war. Sollte angeblich 110 km/h machen, über 85 km/h habe ich ihn nie bekommen. Die Bremsen waren völlig defekt. Trat man drauf, bewegte sich das Auto in Richtungen, die man gar nicht wollte. Nach einem Besuch bei Otto Mertins, ca. 1 Monat später, setzte ich mich wohl etwas zu heftig auf den Fahrersitz und dieser brach mitsamt der Bodenplatte raus. Da habe ich den Wagenheber unter den Sitz geschoben, rechts auf den Kardantunnel aufgelegt und links auf den Türschweller (leider ging so die Fahrertür nicht mehr zu) und dann ab, Richtung Heimat. Beim Gasgeben kippte der Sitz nach hinten und ich sah nur noch den Autohimmel, beim Bremsen kippte er nach vorne und unter mir stoben die Funken, weil das Blech auf der Straße rubbelte.

ich und mein Jagst 2, EN – CM 719 [ich wusste nicht mehr, dass er ein Stoffschiebedach hatte]

Meine Mutter kannte eine preiswerte Werkstatt in Sprockhövel. Dass der Besitzer sein Bett auf der Empore in der Werkstatt stehen hatte, hätte mich stutzig machen müssen. Nichtsdestotrotz überließ ich ihm meinen Jagst 2, und er schweißte eine 4mm-Stahlplatte unter den Boden. Schön stabil. Während der Fahrt nach Hause hörte ich immer so Zischgeräusche und zu Hause angekommen, stellte ich fest, der Jagst 2 hatte an allen vier Kotflügeln diverse Risse. Der Boden war durch die Stahlplatte so verwindungssteif, dass der Aufbau es ausgleichen musste, wozu er aber nicht konstruiert war. Wir sind dann zurück zu Fiat Quambusch, haben den erbärmlichen Zustand des Autos beklagt, und in Aussicht gestellt, einen Neuwagen zu erwerben.

Mein Fiat 850, schon leicht angedätscht

Man bot uns 800,- Mark als Inzahlungnahme des himmelblauen Schrotthaufens an. So kam es zu einem auf Raten erstandenen dunkelroten Fiat 850, der mich eine zeitlang gut beförderte, doch dem aufgrund meiner wenig fürsorglichen Pflege und des wenig vorhandenen Wissens um das Wohl eines Automobils, keine lange Lebensdauer beschieden war. Er war nur vier Jahre mein Partner, aber in dieser Zeit hat er so viel „Shit“ geraucht, dass er wohl auch dem Nachbesitzer noch glasig in die Augen geschaut haben wird.

Musikalisch sollten wir uns nun wieder besinnen, und da müssen wir an die Pop & Blues-Festivals anschließen. Es kommt der Pomp: ELP, Led Zep und so weiter, ganz schrecklich un-rock’n’roll-ish. Plus Glam Rock. Bowie, T.Rex, Slade 7 etc. haben mich nie interessiert. Ebenso wenig die karierten Hemden von Rory Gallagher. Ich habe seit 1972 aus Protest kein kariertes Hemd mehr getragen. Und Deep Purple, Black Sabbath, Uriah Heep usw. kann man sich nicht schön trinken. Alice Cooper schon. Warum ich nie ein Freund von David Bowie wurde, mag das nachstehende  Bild erklären: Männer auf der Bühne in Kinderschlafanzügen waren einfach nicht mein Ding.

Davie Bowie 1973 on stage

⇒Alice Cooper ‚Is It Your Body‘

Angestellte im Graphischen Atelier Wupper, Gevelsberg, Sunderweg, Positiveretuscheurlehrling Klitsch, Wilfried Buttgereit (Chef Alfred Wupper: „Jürgen, sag dem Herrn Buttgereit doch mal, er solle seinen Kittel waschen! WIe sieht das denn aus, wenn ein Kunde kommt?!“) („Büttje“ kam öfters mal direkt aus der Bar – im dunkelblauen Anzug – stark alkoholisiert zur Arbeit), Klaus Bertram

Back to 1971: Ich beschließe, während meiner Lehre als Positivretuscheur im Graphischen Atelier Wupper, nicht, wie geplant, auf die Werkkunstschule zu gehen, um Graphiker zu werden, sondern mehr für meine Literaturinteressen zu tun. Ich möchte studieren. Also bewerbe ich mich für die Aufnahmeprüfung am Siegerland Kolleg zur Erlangung der staatlichen Hochschulreife in Hüttental-Weidenau (warum gerade Siegerland, kann ich mir heute auch nicht mehr erklären). Ich werde nach einem

Unser sehr beliebter Semesterleiter Herr Sickmann, ca. 1973 (He turned green in Vienna, but that’s another story)

Eignungstest (Muster: Intelligenztest) bestanden – ohne mündliche Prüfung angenommen. Also Let’s Go! Und ein – bezahlbares, schließlich will ja auch noch ein Joint geraucht werden – Zimmer bei Witwe Dämmer angemietet im Dachgeschoss in Netphen, Lahnstraße 59, ein Haus, welches ich als letzter vor dem Abriss verlasse. Es steht halt halb auf der Durchgangsstraße! Kein Scherz! Im Winter gefror schon mal das Wasser in meinem Waschbecken. Auf dem Plattenteller liegen die Sparks, Sensational Alex Harvey Band, ja, und die erste LP von Queen habe ich damals auch gekauft. Die 50s‘ Rock ’n‘ Roller entdecke ich erneut.

Me, appr. 1972, in my room at my parents‘ flat, afraid of vampires, a garlic braid over my bed and hair that just wouldn’t fall into my face, We’re brothers, Tony Poole!
Unser Semester am Siegerland Kolleg, 1973, Joachim Sickmann, Seminarleiter, Dagmar Grebe, Doris Schreivogel (Schwarz), Hartmut Utsch, Margret Mennekes, Peter Hönninger, Hans-Ulrich Wilde, Monika Sendel, Gabriele Cramer, Heinz Knöppel, Elisabeth Kemper, Ulrich Knörck, Wolfgang Wicherski, Erich Garnjorst ???,  Willi Hartmann ???, Ansgar Voswinkel, Berthold Messinger ???, Hans-Jürgen Klitsch [look at my enormous bell bottoms!];  es fehlt Ulrich Lemke.

Ohne Semesterwiederholung mache ich ein ordentliches Abitur, anrechenbarer Notendurchschnit 1,7. Damit hätte ich damals Pharmazie oder Medizin studieren können, aber ich wollte ja etwas für meinen Intellekt tun. Also Anglistik mit dem Schwerpunkt auf Literaturwissenschaften. Herr Sickmann meinte, das könne ich schaffen. Ich dachte, was für eine Arroganz! Im Nachhinein gab ich ihm recht – so einfach, wie ich es mir vorstellte, war es ganz und gar nicht. Zweites Fach: Kunst. Letzteres erwies sich in Münster – meinem favorisierten Studienort – als relativ kompliziert, weil die Kunstakademie Düsseldorf, Zweigstelle Münster, erwartete, dass man täglich im Atelier erschien. Und Kunstdidaktik wurde auch nicht angeboten. Das war unter ihrem Niveau. Ich aber wollte kein freischaffender Künstler werden, sondern Lehrer an einem Gymnasium.

Dr. Feelgood und The Ramones stehen plötzlich im Regal in meinem Zimmer in der WG Münster Grafschaft 10 – Hausbesitzer Spediteur Hollenhorst – mit Uli Lemke, Heinz Knöppel und Monika Seidel, noch aus den Siegerland-Kolleg-Zeiten. Uli und Heinz teilen meine Euphorie nicht. Monika S. hat es nicht mit der Musik. Sie ist eher an Männern mit Sportcoupés interessiert. Ich fahre einen tahiti-gelben Seat 850. Der bringt mich und Linda durch Europa.

Als ich mich zu Beginn der 70er entschlossen hatte, meinem Leben eine Wendung zu geben, tat dies auch meine Freundin Linda Robbins. Sie besuchte am Abend nach ihrem Job als Auslandskorrespondentin bei der Mitsui in Düsseldorf Kurse, um über die Begabtensonderprüfung die Hochschulreife zu bekommen. Erfolgreich. Das fand ich grandios, obwohl ich das damals nicht so konkret äußern konnte. Aufgrund ihres englischen Passes war es ihr damals möglich, über das meist nicht ausgeschöpfte Ausländerkontingent ihren Studienort frei zu wählen. Über Münster ging sie mit mir nach Essen. Germanistik und Anglistik. (Gut, dass sie nie an eine staatliche Schule gegangen ist, sie wäre in Korrekturen erstickt.)

1976 wechselten Linda und ich an die Uni Essen. Dort war gerade der große Umbruch angesagt, der Zweig der bildenden Kunst der Folkwang-Schule wurde der Gesamthochschule/Universität Essen zugeschlagen, und dort konnte ich nun Kunst  gleichwertig zur Anglistik studieren. Ich muss gestehen, Priorität hatte immer die Literatur. Aber wie frustierend war es oft, in Seminaren zu sitzen, in denen sich völlig unbelesene Gestalten tummelten und die Lehrveranstaltung in einem Dialog mit dem Dozenten und mir endete. Ich erinnere mich diesbezüglich an ein Seminar zu W. M. Thackerays „Vanity Fair“ bei Edgar Kamphausen. Die Gastvorlesung von Wolf Vostell habe ich mir nicht entgehen lassen. Das anschließende Happening auch nicht.

Aufgrund von Lindas Ersparnissen, dem großzügig gewährten Budget von meinen Eltern, meinen unversteuerten Nebenverdiensten bei der Graphia in Hagen (da kam richtig Kohle rum, denn Positivretuscheur war in prä-Photoshop-Zeiten ein Mangelberuf), der Wohngeldunterstützung der Stadt Mülheim sowie der geringen Mieten, ging es uns finanziell gut. Zweimal im Jahr für viele Wochen nach England zu verreisen, war kein Problem, der Pfund-Kurs kam uns entgegen, und viele Bücher und  Antiquitäten haben wir auch noch heimgebracht. Wir haben damals Motoryachten in England auf den Norfolk Broads gechartert, die wir uns 1980 schon nicht mehr erlauben konnten.

Mit dem Wechsel an die Uni Essen beziehen Linda und ich unsere erste gemeinsame Wohnung, Mülheim/Ruhr, Kuhlendahl 94, Sitzbadewanne, 25 m² Gartenparzelle. It was f…ing wonderful. Getrennte Schlafzimmer (‚Bei mir oder bei Dir?‘). Ich habe den Fernseher, Linda hat die Kochplatten. Auf 39,9 m² haben wir Parties mit 20 Mann gefeiert, mit 8 Leuten auf dem Boden geschlafen. Life was so easy. Und Katzen hielten wir auch. Leider gibt es kaum (keine) Fotos aus dieser Zeit, we just lived for the moment.

Ich habe gerade den Aushang für die Wohnung wiedergefunden, ausgehängt wahrscheinlich an der Uni.

Bis 1980, dann ziehen wir (für kurze Zeit) nach Mülheim-Dümpten um. Es war die Zeit, zu der die französische Band DOGS uns den Soundtrack in Küche und Wohnzimmer lieferte: ⇒Shakin‘ With Linda. 8  und Christoph Husmann die besten Mix-Tapes machte.

‚Tapete‘ in meinem Zimmer, ca. 1968

Zurück in die Jahre davor: 1973 erster Trip nach England, von da an ist es Pub Rock: Chilli Willi & The Red Hot Peppers, Hatfield & The North, Burlesque, Kokomo, Kilburn & The High Roads, The Winkies. Ducks Deluxe (und später The Tyla Gang) rangieren ganz oben auf der Prioritätenliste. Eine der interessantesten Bands entdeckte ich erst, nachdem es sie nicht mehr gab: Starry Eyed And Laughing. Schön und intelligent. Aber auch so einige Amis habe ich auf der Speisekarte: Milk ’n Cookies, The New York Dolls z.B., Blue Oyster Cult. Natürlich The Flamin‘ Groovies. „Slow Death“. Auch die Bands aus dem angeblichen Dunstkreis von Glam haben Hausrecht: die erste LP von ⇒Nutz oder ⇒The Heavy Metal Kids. 9 Und die unglaublichen ⇒Pink Fairies, die mich Jahre lang beschäftigen sollten. Die ⇒Pink Fairies haben mich immer mehr interessiert als Underground Band als Hawkwind (die hatten dafür Stacia = auch nicht schlecht ).

In England konnte man in den 70er die Musik der 60er für kleines Geld erwerben. Es gab 2nd hand record shops, aber die Preise waren noch nicht die, die in den 80ern und später aufgerufen wurden. Eine Downliners Sect-Single gab es schon für 40p, und wenn dann die Tomorrow-LP £1.50 kostete, war das normal. Da die D-Mark ganz vorteilig zum Pfund stand, konnte man seine Plattensammlung nicht unerheblich aufstocken. Zurück in Deutschland, machte man das Spiel per mail order weiter, und dann bekam man so nette Briefumschläge, wie den folgenden:Da wir gerade in den Mitt-70ern sind, möge man mir eine kleine Seitenbemerkung gestatten… am 31.Juli 1975 beschloss der Oberkreisdirektor des Ennepe-Ruhr-Kreises nicht nur mein nicht-dokumentenkonformes Portrait von 1969 zu akzeptieren, sondern auch die Geschichte Deutschlands umzuschreiben: von Braunau nach Gevelsberg. 

Gerade entdecke ich, dass der Oberkreisdirektor dies 3 Jahre zuvor bereits gemacht hatte. Weitsichtig der Mann!!

1972 – Wow!!

 

 

 

 

 

⇒The Flamin‘ Groovies „Slow Death“ 

Ende 1976 lese ich im NME den Namen einer neuen Band: The Sex Pistols. Ich weiß es sofort: die sind was ich will. Die stellen die Welt auf den Kopf! In Ennepetal (!!) erstehe ich „Anarchy In The UK“ (auf EMI) als deutsche Pressung und Eddie and The Hot Rods „Live At The Marquee“ EP. Und schon stecke ich bis zum Bauchnabel im Punk. Kaufe alles, was auf independent labels ist. Und die üblichen Verdächtigen auf den majors: UK Subs, Buzzcocks, Drones, Clash, Cockney Rejects usw. Für das letzte in UK erhältliche Exemplar der ersten Pressung von „Teenage Kicks“10 (The Undertones) auf Good Vibrations Records fahre ich bis Edinburgh, der Laden hieß „Bruce’s Record Shop“. Die Bruce’s-Tüte habe ich auch noch.

⇒The Undertones „Teenage Kicks“

Jetzt geht es erst richtig los mit den Konzertbesuchen… nur Spaß, Spaß, Spaß. Außer The Rich Kids im Cambridge Corn Exchange (über eine von Uriah Heep gemietete Anlage). Die Band ist schrecklich. So, wie das erste Konzert von The Lurkers im Hope & Anchor in Islington. Einer der „barmen“ ruft in jeder Pause nach einem Song: „Pete, turn the jukebox on!“ Mit Recht! Oft ist meine Kamera dabei.

Elvis Costello, Hamburg 1979
The Patti Smith Group, Düsseldorf, 1979

Good Lord, was für tolle Bands gibt es in der New Wave / Punk-Ära!! Punilux, The Fall, Zoundz… fallen aus dem Rahmen. Punilux mit Linda und Bernd Birkenkämper irgendwo in Essen. Wollten nicht dort hin, wo der Sound in die Ohren ging: front row. „Babalon“,  „All White Jack“, „Excess Bleeding Heart“. Ich schon. Bernie bei den Dead Kennedys im (silly) Jumpsuit ganz hinten im Publikum. This man doesn’t rock.  Später (in the 90s?) wird Bernie deutscher Arm der von Lord Sutch gegründeten Monster Raving Loony Party.

⇒Punishment Of Luxury – All White Jack

„The time is right to sow the seed of change into the Euromind“ dachten sich wohl auch die Brexiteers.

Anticapitalist Rock. Yes, subvert, and throw a spanner in the works – that’s how I felt like in those days – and still do today:

⇒Zoundz – Subvert

Seit 1978 geben Alfred Hebing und ich nun Gorilla Beat heraus. Ein fanzine ist immer gut, um promo copies zu bekommen. Und da ich die Punk-Abteilung vertrete, schickt man mir Freiexemplare zur Besprechung. Sehr gut!

Parallel zu Punk gibt es New Wave: The Pop Group, die Postcard bands, Ellery Bop und wie sie alle heißen. Vieles ist großartig. Vor allem Rockpile, mit dem Überdrummer Terry Williams. ⇒ Rockpile live in Boston. Und Rockpile gib’s auch mit besserer Sound Quality aus dem gleichen Jahr: live in New York. Daneben gibt es aber auch eher intellektuell angehauchte Bands wie die wunderbaren Soft Boys oder The Brainiac Five.

Ellery Bop – „Ringing“ (the Gorilla Beat review was the best they got for the 7″, I was told by the band)

⇒Ellery Bop „Ringing“

Joy Division und das Factory label werden zum Kult. Auch ich bin infiziert. Angetörnt vom Zig Zag „Small Labels Guide“ beginne ich, alle Singles auf „independent labels“ zu kaufen. Oder zumindest die Veröffentlichungsdaten zu eruieren. Resultat ist eine recht smarte Sammlung von Punk/New-Wave-Singles und mein erstes eigenständiges Werk: das Büchlein „Great Bands – Small Labels“. Eine bebilderte Diskographie. 1979. Mit einem Essay als Vorwort. Das Geld für die 1000er Auflage kam aus der Gorilla-Beat-Kasse. Alfred, der Kassenwart, nickte das ab. Großartig! Da sich das Ding verkaufte wie geschnitten Brot (Rough Trade in London kaufte 25% der Auflage), war die Anleihe bald wieder im Kasten, mit einem Profit.

Basement Köln Flyer – JOY DIVISION (Linda und ich waren da)

Das, was auf dem Cover schmutzig grau ausschaut, sollte eigentlich silbern sein. Die Druckerei Hiby in Hagen-Haspe hat das gründlich versaut (wie auch so einiges bzgl. Gorilla Beat). Hier hätte man das Silber mehrmals übereinander drucken oder ein gestrichenes Papier benutzen müssen. Herr Hiby (siehe Gorilla Beat history) hat uns mit Gorilla Beat dann irgendwann gekündigt, wegen eines Fotos von Niagara von Destroy All Monsters in Corsage, weil er das mit seinen religiösen Einstellungen nicht mehr vereinbaren konnte. Es war ein Glücksfall, nun heuern wir bei einer kompetenten Druckerei an.

Schon drängen sich einige sogenannte Garage Rock bands auf. The Slickee Boys. „Long Way To Go“ wird unsere erste „Plattenveröffentlichung“, auf einer 6“ Flexi. (Sie musste ja in ein DIN-A5-Fanzine passen.) Und, ja, die Amis kommen gewaltig: Wipers „Youth Of America“ with singer and guitarist Greg Sage immortalizing his black Gibson SG Custom: one of the great post Punk Psychedelic Garage Rock anthems – a ten minute tour de force: ⇒https://www.youtube.com/watch?v=YaUzYISKKAI Bei 3:40 beginnt man, eine Gänsehaut zu bekommen.11  Es hatte alles 1980 begonnen, als mir Greg ihre erste EP schickte. >>Alien Boy traf nicht nur meine musikalische Einstellung genau. Später schrieb Michael Hopcroft: „The awful irony of the song is that the young man who inspired this song, James ‚Jim-Jim‘ Chasse, was killed by police in the city of Portland in 2006 in one of the most controversial ‚use of force‘ cases in the history of the city. ‚they hurt what they don’t understand‘ proved to be tragically truthful.“ Wenn ich mir heute die Cover von „Alien Boy“ (Calamity Jane). „Over The Edge“ (Hole) oder „Youth Of America“ (Melvins) anhöre, wird mir bewusst, wie aussergewöhnlich The Wipers wirklich waren. Sie haben eine Nische besetzt, die ihne ganz allein gehörte.

Ab 1980 intensiver Austausch mit Greg Prevost von The Chesterfield Kings. Gorilla Beat und hartbeat! bringen die Band auf die europäische Landkarte. Bei ihrer Deutschland-Tournee hat er nicht einmal Zeit für ein Interview mit mir. Eine Seelenverwandtschaft geht in die Brüche. Ich habe ihm noch einmal geschrieben, um ihm zu sagen, wie ich das fand. Er hat zynisch geantwortet. Ich habe nie wieder etwas über seine Band geschrieben.

Bomp! Records ist auf der Agenda. Und The Lyres, DMZ, Radio Birdman, The Fleshtones. The Real Kids, Dwight Twilley Band, The Plimsouls, The Shoes etc. bedienen meine Liebe zum Power Pop.

⇒The Plimsouls “ A Million Miles Away“ live

Und da mich Jerry Lee Lewis, Little Richard, Bo Diddley schon als Teenager beeindruckt hatten, beeindrucken mich auch die zeitgenössischen Rock ’n‘ Roll Bands:

⇒The Blasters from the USA:

And Britains best: ⇒Crazy Cavan & The Rhythm Rockers

Aber das beste, was Rock’n’Roll zu bieten hatte, schaffte Granada TV bereits in den frühen 60ern mit „Don’t Knock the Rock‘ einzufangen. Diese Sendung aus zwei Shows zusammengeknöppelt visuell und musikalisch nie mehr getoppt werden. Jerry Lee at his finest, ⇒The Animals at their wildest:

Gut, jetzt wieder back to 1979: Ich beginne, auch für andere Publikationen gegen Bezahlung zu schreiben. Für ein paar Dumont Reiseführer beschreibe ich die Musikszenen amerikanischer Großstädte; nachdem ich für den New York Führer The Velvet Underground nachtragen musste, fordert Dumont keine weiteren Essays mehr an. Hätte ich auch nicht getan. Zum Rowohlt „Bomp!“-Buch mache ich die Diskographien; für die ro ro ro „Rock-Session“-Serie schreibe ich ein paar Essays. In Rock-Xikon erscheint ein Downliners-Sect-Artikel von mir. Bald arbeite ich als „German Correspondent“ für die große amerikanische Plattensammler-Zeitung „Goldmine“ – mit Presseausweis! Ich besuche amerikanische Rock ’n‘ Roller auf Ihren Konzerten in Europa („I hope this interview will appear in print!“), schreibe über europäische Wiederveröffentlichungen, und bekomme sogar Geld dafür.

hjk post-Punk, 1983

Nachdem mir die Herman’s-Hermits-Story für Gorilla Beat 18 vorgelegt wurde, war mir klar: diese Chose bedeutet mir nichts mehr. Ich will mein eigenes Ding! Also stelle ich mich auf eigene Füße: „hartbeat!“ (zu Beginn „h’artbeat“ – ich wollte Kunst und Rock ’n‘ Roll verbinden. Aber das wollten die Leser nicht. Schwerpunkt also schnell wieder auf Musik.) Neben dem gelegentlichen Blick zurück, dominieren für mich die zeitgenössischen Garage Rock und Power Pop Bands. Aufgrund der sich ständig verbessernden Qualität von hartbeat! kommen die Rezensionsexemplar in Form von CDs und Vinyl nun in immer größeren Stückzahlen. In der Mitte der 90er sind es oft 10 oder 15 am Tag. Ich muss mich zwingen, die neuen Bands noch anzuhören. Liebe Freunde schreiben sich die Finger wund, um hartbeat! zu dem zu machen, was es ist. Nigel Cross, Uli Hesse (-Lichtenberger), Beverly Patterson, Tom Sobilo, Siegfried Kalus… Ari Plikat und Ulf Nawrot beteiligen sich mit großartigen Illustrationen… euch allen sei hier noch einmal gedankt. Außer mit ein paar Freiexemplaren konnte ich euch nie bezahlen, weil sich hartbeat! gerade mal selbst trug. Auch ich habe mir nie Honorar, Spritgeld o.ä. ausgezahlt. Es war finanzielle Selbstausbeutung. Linda hat alles mitgetragen. Danke. Sie macht parallel ihr eigenes Ding. Selbstausbeutung ebenso. Das hält eine Ehe zusammen.

Auch wenn dann plötzlich – 1988 – eine Rocklegende aus Colchester für eine Zeit bei uns einzieht: „I’m back!“. Suddenly he was there: John „Twink“ Alder (of The Fairies, Tomorrow, The Pretty Things, The Pink Fairies fame). Er hat bei uns Luftschlösser gebaut, mit unserer 2jährigen Tochter LIsanne ‚Snap‘ gespielt und sich an ihrem Spitznamen ‚Knopselmops‘ erfreut. Ich habe ihn zu Hansi Gross nach Hagen gekarrt, wo er ein Plattenimperium – Pastell Records – vermutete 12, was aber nur eine Klitsche war, und ihm Schloss Burg gezeigt. Letzteres hat ihn beeindruckt. Kurz vor Weihnachten hat meine Frau ihn zurück nach England geschickt. Seine neuen Produktionen habe ich in Deutschland unter die Leute gebracht, dann nahm er mit Plasticland in den USA Sachen auf und u.a. eine Single „Seize The Time“. Die sollte im Schwarzwald erscheinen, bei Dimension 7.

Twink auf Schloss Burg, Dezember 1989
Twink 1989
Twink 1989

Als die Testpressung fertig war, hatte Twink plötzlich eine Managerin und die untersagte die Veröffentlichung. Warum auch immer. Ich hatte eine der Testpressungen bekommen und fand die SIngle super. Dimension 7 blieb auf den Kosten für Mastering, Anpressung usw. sitzen. Ein herber Verlust für ein kleines Label. Ich besitze nun eine superrare 17cm-Single, von der es nur 10 Exemplare gibt, weil Dimension 7 hartbeat! für eine frühe Rezension im Auge hatte. Vor einigen Jahren wanderte Twink nach Marokko (?) aus, konvertierte zum Islam und wurde zum Muhammed Abdullah oder so ähnlich. 1988 war er bei den Narcotics Anonymous gewesen, obwohl er Probleme mit dem Alkohol hatte. Insofern war eine Hinwendung zum Islam wohl konsequent.

Muhammad Abdullah formerly known as Twink

Ari Plikats Illustration hat jahrelang das Impressum von hartbeat! begleitet.

Meine Liebe zu Power Pop war seit The Flamin‘ Groovies „Shake Some Action“ und Eddie & The Hot Rods „Do Anything You Wanna Do“ zu einer handfesten Obsession geworden. The Knack, The Paul Collins Beat, The Records, auch Phil Seymour und The Barracudas („Ba-Ba-Ra-Ra-Cu-Cu-Da-Da“). Dazu die späteren Bands wie DM3, Heavens To Murgatroid, The Blow Pops, The Rooks, The Smithereens, The Chevelles 13 , The Grip Weeds etc. Parallel dazu seit Ende der 70er – wie gesagt – Garage Rock: DMZ, The Crawdaddys, Rotte Kapelle, The Nomads, The Lyres, The Chesterfield Kings, The Milkshakes, und bald The Fuzztones, The Pandoras, The Cynics, The Mono Men, The Tell-Tale Hearts, Dead Moon, The Miracle Workers usw.Im Fleshtones-Fanclub war ich auch, no. 80 der Vindicators.

Fleshtones Fanclub Ausweis front
Fleshtones Fanclub Ausweis innen

Dazu der ganze Underground-Kram wie The Long Ryders, The Rain Parade, Plasticland, Paul Roland, The Dream Syndicate, Game Theory, Violent Femmes… too many great bands to mention them all. The TV Personalities don’t fit any category.

⇒The Chevelles „The Kids Ain’t Hip“

1998 erscheint das letzte hartbeat! Mit 144 Seiten Umfang ist es eh kaum noch zu bewältigen! Nun da hartbeat! endlich zu den Akten gelegt ist, fühle ich Erleichterung – keine Lay-Out-Unterlagen mehr in den Familienurlaub mitnehmen, keine Nachtstunden mehr am Schreibtisch! Zwei Bücher, ein paar Essays und einige Vorträge folgen. „Shakin‘ All Over“ bringt mich an meine physischen Grenzen. Von wegen „keine Nachtstunden mehr“! Mehr denn je!! Im Februar 2001 schaffen wir uns einen Hund an. Mein Leben braucht Struktur.

In der Folge von „Shakin‘ All Over“ werde ich zu Radiosendungen eingeladen, reise herum, einmal sogar ins Fernsehen – das Buch macht Furore bei 60s Fans. Schnell gibt es eine zweite Auflage. Dann ist erstmal Ruhe.

Doch aus einem Beitrag über die Beatszene in der Region Oldenburg/Ostfriesland für die Ausstellung (dort kommt auch mein nie entsorgtes Modjackett von 1967 noch einmal zu Ehren14) und den Katalog für „Break On Through To The Other Side“  entsteht der Wunsch, die Beatszene  der Region zwischen Oldenburg, Emden und Wilhelmshaven detaillierter darzustellen. Es ist ja plötzlich so viel Material da. In 2008 erscheint folglich „Otto & die Beatlejungs“.

Bald bin ich Rock-musikalisch nicht mehr auf dem Laufenden. Afrika hat mich erreicht, vor allem die Mali-Musiker: Tinariwen, Tamikrest, Imaran, Terakaft, Ali Farka Tourè, View Farka Tourè, Bombino, Fatoumata Diawara usw. Bei „weißer“ Musik bin ich nun auf die Tipps von Freunden angewiesen. Dirk empfiehlt mir Dispatch. Die mag ich. Ansonsten ernähre ich mich in der Vergangenheit. Und erinnere mich an Charly (r.i.p.) und Knolli.

Helmut ‚ Charly‘ Trociewicz und Michael ‚Knolli‘ Knust ein paar Tage vor einem Rattles-Auftritt im Rheinischen Hof, Schwelm, 1966

Ein paar Schoten aus meiner Jugend habe ich noch hinzuzufügen:

als skinhead mit gerade einem Jahr
In meinem Kunstunterricht gehörten Karikaturen zum Lehrplan; die beste Karikatur von mir zeichnete J. Guhl etwa 2000
Ich mit gewaltiger Elvis-Frisur 1963 auf Klassenfahrt, Littfeld, Sauerland, links mein Freund Rainer Botta
Ich, immer noch ganz der Elvis, Sommer 1963, und Fischer mit erbärmlichen Fang in San Pol de Mar, Katalonien
Dieser Junge war 13, ein klein wenig älter als ich, und musste mich und andere Gäste im Hotel in San Pol de Mar bedienen. So ungerecht war die Welt schon damals.
Drei meiner Freunde, in Müden, links: Namen vergessen, daneben Friedrich Kötting, der mich allerlei unerlaubte Dinge lehrte (mit 13 nach der Schule in der Kneipe neben den ‚Ellisäufern‘ sitzen, Kippe auf der Lippe, keck ein Bier bestellen und bekommen, und das Taschen(?)geld am Geldspielautomaten verjubeln), Klaus Dietze
Ich, Frühjahr 1964, Müden, die Elvis-Tolle kippt langsam nach vorne. Im Hintergrund der Beweis, dass es schon immer Bekloppte gab
Frühjahr 1964, Müden, Oertze, Klassenfahrt, in der Mitte oben Rosemarie Eversberg, meine erste ‚ganz nahe‘ Freundin, daneben die legendäre Angelika ‚Pützi‘ Pützfeld, die eigentlich eine eigene Geschichte verdient hätte. Die Namen der anderen Mädels habe ich vergessen. Nach der Rückkehr lud unser Klassenlehrer, Herr Ellinghaus, der uns in Englisch unterrichtete, meine Eltern [wie immer ging nur meine Mutter] zum Gespräch und beschwerte sich über das von mir und Rosemarie geführte ‚Familienleben‘ auf der Klassenfahrt. So dolle war das gar nicht, aber er befahl meiner Mutter, dass ich die Beziehung zu Rosemarie beenden solle, denn ich, als Arbeiterkind, passe nicht zu einer Fabrikantentochter. Wenige Wochen später plätscherte das mit Rosemarie und mir aus, aus welchem Grund auch immer.
Ich, 13 Jahre jung, brown suede Winklepicker shoes, schwarz-weißer Hahnentrittmantel, jacket and tie, Elvis-Frisur
Klaus Dietze, Helmut Trociewicz [ganz in Hanf], ich in meinem Zimmer Anfang 1965
Klasse 9b Realschule Gevelsberg, 1966, 2. vl Helmut Trociewicz, schräg dahinter stehe ich, davor Bernd Schäfer, neben ihm Sabine Gies, drei girls weiter Ursula Wertmann, daneben Margret Prinz, 2. vr ist Theo(dor) Twer, unser Klassenlehrer, der es mochte, wenn Mädchen ihre Strumpfbänder zeigten. Die Mädels machten da geschickt Gebrauch von. Als Bestrafung für unartige Jungs (mich) hatte er eine spezielle Nummer im Programm: man fasst in die Nackenhaare und dreht diese so lange, bis die Tränen kommen. Und ich sage euch, alle Willensleistung reicht nicht aus, um die Tränen zurückzuhalten. Für den Restschulvormittag sind Kopfschmerzen angesagt. Zu Hause spielte er im Kammermusikquartett, in der Schule malträtierte er Schüler, die er nicht leiden konnte.
15 – in Cordhose
Eugen Wille, Bernd Schäfer (photographiert) und ich in meiner 1. Wildlederjacke am Vatertag 1967
Rainer Wertmann, Rainer (?) Winkelmann (später Polizist, vielleicht heute Reichsbürger), ich mit Modfrisur Anfang 1968
irgendein Klassenausflug, ich bin mir nicht mal sicher, ob ich in dieser Klasse war, aber vorne links sitzt Herr Linnemann (Mathe, Physik, Chemie, angewandte Mathe, angewandte Physik), ein Sadist von einem Lehrer.

Lehrer Linnemann (genannt „Fluuuooor!“) hat mich und meinen Klassenkameraden Ernst Brüninghaus schikaniert wie kein anderer. Warum Ernst Brüninghaus, weiß ich nicht mehr; ich hatte mich wegen einer Zensur beschwert und wurde Kraft der Intervention des Schulleiters (zwar noch nicht gerecht, aber) eine Note besser zensiert. Von da an war es aus. Ich hatte das Pech, den Mann in einem Jahr in 4 Fächern zu bekommen, da hat er mich am Schuljahresende in der Pausenhalle während der Regenpause in Chemie versetzungsrelevant auf 4 oder 5 geprüft. Resultat: Ehrenrunde. In Physik musste man von der letzten Unterrichtsstunde immer ein Protokoll anfertigen; dieses wurden zu Beginn der nächsten Stunde vor der Klasse von einzelnen Schülern verlesen. Das lief dann so: Er blätterte in seinem Lehrerkalender, öffnete eine Seite auf der keine Namen standen und schnarrte: „Ich hörre die Prrotokolle von Kliiiieeetsch und Brrrüninghaus.“ Während der erste vortrug, verzog er sein Gesicht zu einem Grinsen, begleitete das ganze mit einem süffisanten Kopfnicken, um nach Ende des Vortrags zu bemerken: „Ganz klar, bitte setzen, säääkkks!“ Beim zweiten das gleiche Ritual. Nun konnte es vorkommen, dass er Jutta Enkelmann aufrief, um sie ihr Protokoll verlesen zu lassen. „Ich hörre das Prrotokoll von Jutta Enkelmann!“ und sein Fazit war: „Schön, Jutta, das ist zwei!“ Nun war es so, dass Jutta meine Hausaufgaben für Französisch erledigte, weil ich davon keinen blassen Schimmer hatte, und ich für Jutta die Protokolle für Physik schrieb, weil sie davon keinen blassen Schimmer hatte. Ich erinnere mich auch, wie er vorne auf die recht modernen Experimentiertische sprang, von einer Reihe zur nächsten, um auf meinem Tisch zu landen und den Experimentaufbau beiseitekickend mir eine mächtige Ohrfeige verpasste. Das war erniedrigend. Irgendwann brach ich dann im Unterricht zusammen, musste von unserer Klassenlehrerin Fräulein Steinbach zum Notarzt gefahren werden, und man konstatierte ’nervöse Herzstörungen‘. Der Mann hat mir zwei Ehrenrunden eingebrockt, aber ich habe es durchgestanden. Zu Klassentreffen nach der Schulzeit tauchte er nicht auf.

Nachtrag Dezember 2019 – „Nederbeat rules okay“!

Ich höre mich z.Z. wieder mal durch die holländischen Bands („CQ“ von The Outsiders konnte ich ja nun endlich kaufen). Für mich sind die Niederlande das Beat-Land No. 1 – keine Nation auf der Welt hat in Bezug auf die Bevölkerungsdichte solch eine Menge an innovativen Bands aufzuweisen. Diese Bands coverten sich nicht quer durch die englischen Vorbilder – holländische Bands schrieben ihr Materials selbst, und wenn nicht, dann waren ihre Versionen keine Cover, sondern Interpretationen. Von Gevelsberg nach Amsterdam war es nur eine dreistündige Autofahrt. Und damals waren die Autobahnen noch off limits. Ein Bekannter, Eigner eines Simca 1200 S, sagte damals: „Wenn ich nach Amsterdam fahre, kann ich gleich einen Ziegelstein auf das Gaspedal legen.“ So stand die Sache damals. Was fällt mir Nederbeat-mäßig spontan ein?  Unglaublich viel tolle Musik! „Sensations In Sound“ – De Maskers (You turn the tide – killer!), „Introduction To“ The Motions (You bother me & It’s gone – killers!), „Their Own Way“ – The Motions (Sittin‘ on top of the roof – killer!), „Lijst“ – Het (Alleen op het kerkhof & S.O.S. – killers!!), „Winter-Harvest“ – Golden Earrings (In my house & You’ve got the intention to hurt me & You break my heart & & &- killers!!), „Just Earrings“ – The Golden Earrings (Nobody but you & No need to worry & Lonely everyday  – killers!!!), „Earnest Vacation“ – RO-D-YS (Isn’t it a good time & Love is almost everywhere & Easy come, easy go – killers!!), Save Our Souls – Rob Hoeke Rhythm & Blues Group (Don’t ask me what I say & Drinking on my bed & Let’s get out of here – killers!), „On The Move“ – Johnny Kendall & The Heralds (You walked away & I can make & Ask a falling star & Trouble & die einzige Version von Jezebel, die den Teddy Boys auf Augenhöhe begegnen kann – all killers!!),  „I’ll Be Fee“ – The InCrowd (Half Dollar man & People know – killers!),  „Jay Jays“ – Jay Jays (Cruncher & Today I’m gay – killers!!) and After Tea, The Bintangs, The Outsiders, Tee Set, ZZ & The Maskers und viele andere. Q65 waren die Könige damals. Ihr „Revolution“-Album kann niemals getoppt werden. Als Single steht „Tanger“ von N.V. Groep ’65 ganz ganz ganz weit open, der beste „drug song ever“. „En Paarse Broek“ van de Softs is just as unbelievable: René Vlieger op drums, Tom de Smidt op gitaar, Felix op ‚t Eynde, zang, en Klaas Groot op bas. And listen to Adjeef, a real freak out. The Low Lands are flying high!

 

  1. und Unkel mit Nachnamen
  2.   Mit Habakuk habe ich ein Jahr später eine lang andauernde Freundschaft geschlossen. Er ist dann in die USA ausgewandert und lebt seit langem in Wisconsin. Wir haben noch Kontakt. Auch er hat ein Alter, in dem Krankheiten nicht ungewöhnlich sind. Ich werde aber nicht ins Detail gehen.
  3. Achim Knispel played in the infamous HORIZON CEE: Achim Knispel, guitar, vocals, Hans Reichel, b, vocals, Dieter Kuhrt, drums, and Uli Weiche, lead vocals and occasional stand up bass. The band played the Hagen – Wuppertal region, and started off playing songs inspired by Cream. They soon developed into a fully fledged progressive quartet. Their improvisations of songs could last as long as 30 minutes. Knispel was a great, self-taught guitarist who could play any lick in the book, and Weiche was a singer covering several octaves. His (free jazz) bass playing however did rarely match the band’s musical approach. Hans Reichel was a good bass player, originally trained on the guitar. When he left, the band tried to mould in Helmut „Charly“ Trociewicz (ex-Tireds, Ex-Lionel & The Tireds), but he just couldn’t match the musical demand. The band then gave up.

    Before forming Horizon Cee, Kuhrt and Weiche had played in Jazz combos (Weiche with the Bernd Koeppen Group), Reichel and Knispel had played in Beat bands.  Knispel had played with The Shouts (Gevelsberg) and The Skillies (Schwelm).

    After Horizon Cee, Weiche continued making Jazz Music. Knispel who was studying Arts (and became a well-known artist) turned towards Jazz also playing a.o. in a quartet with Reichel, Buschi Niebergall and Michael Waisvisz. He later played with John Tschicai, Keith Tippett, Peter Brötzmann among many others. Reichel (who became a graphic designer developing a number of typefaces) turned towards more experimental music, building strange guitars and the Daxophon. As a guitarist he recorded music in different genres, also with Grobschnitt’s drummer Eroc (Hans-Joachim Ehrig). His recorded legacy is too long to be documented here.

  4.   Mit „Schimmel“ Quabeck habe ich vor Jahren ein sehr interessantes Interview geführt. Es ist noch nicht transkribiert, aber ich verspreche, dies in einem absehbaren Zeitraum zu tun, denn „Schimmel“ weiß viel über die Beatszene im Tal der Wupper zu erzählen.
  5. Als Jagger 1972 auf der Deutschland-Tournee Wassereimer über dem Rollig-Stones-Publikum entleerte, war mir klar: das sind arrogante Arschlöcher.
  6. Mehr Fotos von den Songtagen von mir auf „Clubs, Gaststätten, Orte für Festivals“
  7. Obwohl ich bei YouTube gute Live-Sets von Ihnen gesehen habe, und auch von Sweet ohne den ganzen Teenybopper-Kram
  8. Eine der wenigen französischen Garagerock Bands, die in England aufnahmen und unter anderem von Vic Maile produziert wurden.
  9. The footage is Liverpool 1964. Great.
  10. Der einzige Song, den der legendäre DJ John Peel in seiner John Peel Show auf BBC zweimal hintereinander spielte
  11. Es gibt bei YouTube auch ein gutes live-Amateur-Video von „Youth Of America“
  12. Als wir unser Auto in Hagen geparkt hatten, mussten wir noch ein Stück zu Hansis Dachgeschossbude gehen und kamen dabein an einem Opel-Händler vorbei. Dort stand ein schöner Opel Omega im Showroom, und Twink sagte: „That’s the car I want Hansi to buy me.“
  13. „The Kids Ain’t Hip“ and „Be My Friend“ are two of the coolest Power Pop songs I know
  14. Nicht das coole Fischgrätmuster-Ding von Selbach, gekauft im April 1967, sondern ein zweireihiges, erstanden etwas später